
Hans-Kloepfer- und Heimatmuseum
Der Name Hans Kloepfer ist
untrennbar mit dem Markt Eibiswald verbunden. Hier hat der Dichterarzt
seine Jugend und das erste Jahr seiner beruflichen Laufbahn verbracht.
1954 erwarb der Eibiswalder Kultur- und Wirtschaftsförderungsverein das
Geburtshaus des steirischen Mundartdichters, sanierte es und richtete
darin ein Kloepfer- und Heimatmuseum ein. 1996 erfolgte die aktuelle
Neuaufstellung. Ein großer Raum ist dem Dichterarzt Hans Kloepfer
gewidmet. Erinnerungsstücke, Dokumente, historische Aufnahmen und
Beispiele seiner dichterischen Werke versuchen das Bild dieses Menschen
erstehen zu lassen.

In den ehemaligen Wohnräumen ist eine volkskundlich-kulturhistorische
Sammlung zu sehen. Über 1.300 Ausstellungsstücke erwarten Sie und führen
Sie zurück in eine längst versunkene Welt, in die Welt der Glasmacher,
Bergleute und Bergbauern, in die große Zeit des Eibiswalder Bürgertums.
Anhand von Devotionalien, bäuerlichem und bürgerlichem Hausrat und
Arbeitsgeräten und verschiedensten Dokumenten wird die Geschichte,
Kultur und Arbeitswelt der Region in und um Eibiswald nahe gebracht. Die
verkleinerte Rauchküche und das der Altersversorgung dienende
«Auszugstüberl» zeigen anschaulich das vergangene bäuerliche Leben.

Den Schwerpunkt der
Sammlung bildet das alte Koralpenglas aus den zahlreichen historischen
Glashütten der Koralm, Meisterwerke alter Handwerkskunst. Die Glasmacher
in den Hütten um Eibiswald erfreuen uns noch heute mit ihren rubinroten,
kobaltblauen, geschliffenen und bemalten Gläsern.
Heimo
Kaindl / Evelyn Kaindl-Ranzinger
Steckbrief Hans Kloepfer
Hans Kloepfers Familie stammte aus dem schwäbischen Giengen an der Brenz
und siedelte sich im ehemaligen Philip-Haus (heute Werner Lais) an. Im
Jahre 1862 erwarb der Vater, Johann Kloepfer, das heutige Kloepferhaus
und arbeitete dort als Wundarzt und Geburtshelfer. Im heutigen
Kloepfer-Museum befanden sich die Ordination und die Hausapotheke sowie
die Wohnung, wo am 18.8.1867 Hans Kloepfer geboren wurde.
Nach der Volksschulzeit in Eibiswald (1873-1877) und der Gymnasialzeit
im ersten k. u. k. Staatsgymnasium in Graz (1877-1885) studierte Hans
Kloepfer von 1885 bis 1891 in Graz Medizin. 1893 war er schließlich
Sekundararzt II. Klasse, nachdem er als Freiwilliger im Garnisons Spital
Graz am Karmeliterplatz und als Volontär im alten allgemeinen
Krankenhaus in der Paulustorgasse gearbeitet hatte. Kurze Zeit betätigte
sich Kloepfer in der Eibiswalder Praxis seines Vaters.
1902 heiratete der Arzt Martha Steiner, die Tochter des Bergverwalters
Thomas Steiner. Durch eine Empfehlung erhielt er 1894 die Stelle eines
Werksarztes in Köflach, die er bis zu seinem Tode 1944 innehatte. Der
Dichter verschied in Folge eines Schlaganfalles am 27.6.1944 in Köflach.

Adresse
Eibiswald 36
8552 Eibiswald
Kontakt
03466 43256
info.eibiswald@aon.at
Öffnungszeiten
18. April - 31. Oktober,
an jedem Samstag von 10 Uhr bis 12 Uhr
Gegen Voranmeldung (03466 / 43256) ist ein
Besuch zu jedem anderen Termin möglich!
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